Wir haben bereits über die Bindung von Azubis an das Unternehmen mit Events gesprochen und in diesem Artikel gehen wir auf sportliche Aktivitäten ein, die in großen Unternehmen eher selten, dafür in kleinen Betrieben und Start-ups sehr beliebt sind.

Warum sollte es sportliche Events im Unternehmen geben?

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Meiner Meinung nach ist das wichtigste Argument für sportliche Aktivitäten im Unternehmen der Wohlfühlfaktor aller. Selbst wenn die Art des Sports nicht so mein Ding wäre, verbringt man Zeit miteinander und im besten Fall haben alle fröhliche Stimmung und verknüpfen den Kollegen nicht mit Stress, sondern mit positiven Eindrücken. Davon kann der Arbeitgeber allerdings kein Lohn bezahlen. Deswegen steht das Wohlbefinden und die Gesundheit an zweiter Stelle. Mitarbeiter, die zufrieden und gesund sind, haben den Vorteil viel produktiver zu sein.

💡 Kurz gesagt: Durch solche Aktivitäten sind alle Beteiligten besser drauf, fühlen sich wohl, werden produktiver, kommunizieren besser untereinander und können eine solide Vertrauensgrundlage auch für den Job bilden. Arbeitgeber werden attraktiver und profitieren von der Produktivität und der guten Stimmung im Unternehmen.

Auswahl der Sportart

Bei der Auswahl der Sportart sollte natürlich vorab mit allen gesprochen werden. Ein gemeinsames Brainstorming macht viel Sinn und die entscheidende Auswahl durch Abstimmung lässt allen das Gefühl, mitentschieden zu haben. Vielleicht muss es ja auch nicht immer das Gleiche gemacht werden, sondern jährlich oder halbjährlich zwischen verschiedenen Optionen abgewechselt werden.

Wichtig bei der Auswahl:

• Für alle Interessant
• Möglichst Gefahrenfrei
• Keine intensive Kosten
• Keine super-große Vorbereitung nötig

Typische Beispiele: Geocaching, Paintball, Fußball, Volleyball, Federball, Escape-Room, Kegeln, Bowlen, Tischtennis und Ähnliches.

Auch spannend, sofern die meisten wirklich sportlich sind, ist ein Charity-Lauf. Bei uns in Magdeburg gibt es den Staffellauf. Dafür braucht man natürlich auch speziell für den Firmenstaffellauf gekaufte, einheitliche Bekleidung – sieht einfach besser aus! Wettbewerb + Teamspirit. Was will man mehr? 🙂

Was sagt das Arbeitsrecht zu sportlichen Events?

Bei der Ausrichtung solcher sportlichen Events sollten zwingend einige Punkte beachtet werden, vor allem dann, wenn es sich um einen Ausbildungsbetrieb handelt:

Wann sind sportliche Firmen Events Arbeitszeit oder Freizeit?

Als Faustformel kannst du dir merken: Veranstaltungen, die in deiner regulären Arbeitszeit stattfinden, sind auch immer bezahlte Arbeitszeit. Events an freien Tagen oder außerhalb deiner regulären Arbeitszeit sind immer Freizeit (außer es wurde explizit vereinbart, dass die genannte Zeit auch vergütet wird).

Müssen Arbeitnehmer an sportlichen Firmen Events teilnehmen?

Grundsätzlich nicht. Sollten die Events im Arbeitsvertrag geregelt sein und vergütet werden, dann ist die Teilnahme auch verpflichtend. Sollte nichts vereinbart worden sein, ist die Teilnahme immer freiwillig und niemand darf einen Arbeitnehmer zwingen, Tätigkeiten durchzuführen, die mal so gar nichts mit der Tätigkeitsbeschreibung zu tun haben. Wenn also alle Fußball spielen gehen, darfst du verlangen, deiner regulären Arbeit weiter nachzugehen,

Dürfen Azubis an Firmen Events teilnehmen?

Grundsätzlich nicht! Aber warum? Ganz einfach: Auszubildende dürfen nur mit Aufgaben und Tätigkeiten beschäftigt werden, die dem Ausbildungsziel dienen. Ein Kicker-Turnier oder Volleyballspiel dienen garantiert nicht dem Ausbildungszweck oder stehen im Ausbildungsrahmenplan.

ABER: Selbstverständlich ist es im Sinne der Kammer, dass Auszubildende in die Firmengemeinschaft integriert werden und sich wohlfühlen. Aus diesem Grund kann eine Teilnahme von Azubis möglich sein, wenn das Ausbildungsziel dadurch nicht gefährdet wird. Im Zweifelsfall sollte immer die zuständige Kammer gefragt werden.

Welche Vorteile bieten sportliche Events?

Solche Veranstaltungen haben mehrere Vorteile für die Auszubildenden, Mitarbeiter und die Verantwortlichen:

• Zunächst wird der Zusammenhalt gefördert
• Die Stimmung im Team wird besser
• Durch mehr Zufriedenheit und Loyalität verbessert sich auch die Leistung der Azubis/Mitarbeiter
• Das wiederum kommt allen Bereichen des Unternehmens zugute
• Zudem ist das Außenbild positiver, wodurch die Anwerbung neuer Azubis oder Mitarbeiter erleichtert wird

Natürlich könnte hier noch die “Nachteil”-Liste folgen, allerdings fallen mir keine Nachteile ein, die nichts mit Geld zu tun haben. Höchstens vielleicht die Auswahl der Sportart – nicht jeder mag Tischtennis oder Klettern oder Fußball.