Ausbildungsmarketing – Tipps für eure Strategie

In meinem letzten Artikel bin ich der Frage nach gegangen, warum immer mehr Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Heute soll es darum gehen, wie dein Unternehmen das mit der richtigen Strategie ändern kann.

Gutes Ausbildungsmarketing erfordert ein Umdenken

Hand aufs Herz: Manchmal liegen die Ursachen von unbesetzten Ausbildungsplätzen auch bei den Unternehmen. Die Zeiten, in denen hunderte Bewerbungen in den Briefkasten flatterten sind leider vorbei. Das erfordert ein Umdenken der Firmen und Marketing-Verantwortlichen. Wir leben gerade in einer Zeit, in der sich Unternehmen bei jungen Menschen „bewerben“ müssen – nicht umgekehrt.

Kurz: Unternehmen brauchen eine gute Strategie für ihr Ausbildungsmarketing.

Zur Erinnerung: Ausbildungsmarketing ist der Sammelbegriff für alle Aktivitäten, mit denen die angebotenen Ausbildungsplätze mit geeigneten Bewerbern besetzt werden sollen.

Ausbildungsmarketing Tipp 1: Setzt gezielt auf Online Marketing

Meine liebe Freundin Manuela Aust betet mantra-artig: Fast jede Suche beginnt heute online! Auch die eurer künftigen Auszubildenden. Wobei die wahrscheinlich weniger gezielt nach euch suchen, als nach Dingen die sie interessieren – und dort müsst ihr eben auch sein.

Ein wirklich kurioses Beispiel aus den sozialen Medien: Auf Tiktok postet ein Supermarkt einer großen Lebensmitteleinzelhändler-Kette jeden Tag kurze Clips aus dem Alltag. Sie sind witzig und originell – zeigen aber auch die Arbeit. Und die jungen Leute lieben sie. In den Kommentaren betteln die jungen Leute darum, dort arbeiten zu dürfen.

Dagegen wirken Anzeigen in Zeitungen wie aus dem letzten Jahrhundert. Setzt daher auf modernes Marketing, das junge Menschen wirklich erreicht, statt das Marketing-Budget zu verbrennen. Einige Ideen:

  • Informiert euch darüber, welche Social-Media-Plattformen bei den jungen Menschen gerade gefragt sind und baut euch dort langfristige Kanäle auf. Meiner Erfahrung nach sind es Instagram und Tiktok, die gerade die Handys junger Menschen zum Glühen bringen. Facebook ist leider out – dazu aber später noch mal.
  • Egal auf welcher Plattform: zeigt euch menschlich, nah und aufgeschlossen. Kaum jemand möchte einen langweiligen Job mit unfreundlichen Vorgesetzten/ Kollegen antreten. Das der Alltag nicht immer aufregend und spannend ist, ist klar – aber das müsst ihr ja nicht direkt als Aushängeschild nehmen.
  • Pflegt eure Firmenwebsite. Wenn eure potenziellen Bewerber nach euch suchen ist es immens wichtig, dass sie euch auch finden. Achtet dabei nicht nur auf aktuelle Inhalte und ansprechende Ausbildungsplatz-Ausschreibungen, sondern auch darauf, dass die Seite mobile-optimiert ist. Junge Leute haben ihr Handy nicht nur immer dabei, sondern surfen auch darüber. Word die Website auf dem Handy nicht richtig angezeigt, habt ihr einen möglichen Bewerber weniger.
  • Damit ihr bei Google und Co. gefunden werdet, ist eine gute Suchmaschinenoptimierung wirklich wichtig.

Weißt du nicht, ob eure Firmenseite wirklich SEO-optimiert ist und eure Anzeigen gut sind? Marketing-Agenturen wie https://www.riveronline.de/ bieten oftmals eine kostenlose Analyse für Webseiten, Anzeigen etc. und stellen euch die Ergebnisse vor. Natürlich mit dem Hintergedanken euch ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten – aber ganz ehrlich: investiert lieber in einen guten Online-Auftritt bzw. in die potenziellen Bewerber für eure künftigen Ausbildungsjahre, als Geld an anderen Stellen zu verschenken.

Ausbildungsmarketing Tipp 2: Richtet euch offline eher an Angehörige

Apropos Geld verbrennen. In meinen Seminaren wird mir auf die Frage „Wie kann man Auszubildende finden?“ fast immer zuerst eine Anzeige in der Zeitung angeboten. Das ist nicht falsch – aber auch nicht ganz richtig. Mit offline Aktivitäten wie Zeitungsannoncen erreichst du eher Mama, Papa, Oma, Opa und andere nahe Angehörige. Die wiederum erzählen im besten Fall ihren Sprösslingen davon.

Das heißt: online eher gezielt die jungen Leute selbst ansprechen, offline eher die Angehörigen. Solche Anzeigen sollten dann auch wirklich eher etwas gediegener sein als eure Aktivitäten auf Social-Media-Kanälen.

Ausbildungsmarketing Tipp 3: Erstellt ein Eignungsprofil für euren optimalen Auszubildenden

Bevor ihr überhaupt eine Aktivität für euer Ausbildungsmarketing startet, empfehle ich dir das erstellen eines Eignungsprofils.

  • Welche Fähigkeiten und Interessen soll er/ sie haben?
  • Wie soll sein Charakter sein?
  • Welche körperlichen und gesundheitlichen Merkmale sind wichtig?

In der Praxis erlebe ich es immer wieder, dass erstmal alles gesucht wird – getreu dem Motto „Je mehr Bewerbungen, umso besser!“ Aber ganz ehrlich: Wenn du von 100 Bewerbungen 99 wieder zurückschickst, weil die Bewerber gar nicht passen, ist das nicht zielführend.

Lasst euer Eignungsprofil daher ruhig in das Ausbildungsmarketing einfließen. Je mehr ihr euch bei euren Marketing-Aktivitäten auf den optimalen Auszubildenden konzentriert, umso größer ist die Chance, dass dessen Bewerbung auch bei euch landet. Wer sich hingegen an alle richtet, wird am Ende keinen richtig erreichen.

Ausbildungsmarketing Tipp 4: Bezieht eure Auszubildenden mit ein

Wenn du bereits ausbildest, frag doch mal deine Auszubildenden, wie sie euer Ausbildungsmarketing finden. Und was sie anders machen würden. Sie sind ja noch in dem Alter, das ihr ansprechen wollt – das ist doch perfekt! Und wenn euer Unternehmen eine Strategie für das Ausbildungsmarketing hat, können euch eure Auszubildenden direkt bei der Umsetzung unterstützen!


So, das war’s von meiner Seite. Hast du noch mehr Ideen? Ab damit in die Kommentare!

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