Gründe auszubilden (aus Sicht von Unternehmen, Auszubildenden und der Gesellschaft)

Neben der Einstiegsfrage, warum man überhaupt ausbilden möchte, gehört auch die folgende Frage zum beliebten Smalltalk zum Beginn der Ausbildereignungsprüfung, der für Prüflinge schnell zum Verhängnis werden kann. Keine Sorge, du musst nicht alle 27 Aspekte auswendig können, aber ein paar Argumente solltest du dir schon zurechtlegen.

Gründe auszubilden aus Sicht von Unternehmen

Daher könnten Argumente für die unternehmerischen Vorteile und den Nutzen der betrieblichen Ausbildung folgendermaßen lauten: Unternehmen …

  1. bilden qualitativ und quantitativ nach Bedarf genau die Fachkräfte aus, die benötigt werden – im Einklang mit dem Ausbildungsrahmenplan natürlich.
  2. erhalten sofort einsetzbare qualifizierte Fachkräfte.
  3. profitieren von der breit angelegten beruflichen Qualifikation.
  4. müssen weniger Geld in die Suche nach qualifiziertem Personal investieren.
  5. senken die Einarbeitungskosten für neue Mitarbeiter.
  6. laufen seltener Gefahr, eine Stelle fehlzubesetzen.
  7. können sich die Produktivität und Kreativität von Auszubildenden zunutze machen.
  8. sichern langfristig den Fachkräftebedarf.
  9. verbessern ihr Image durch eine hochwertige Ausbildung und zufriedene Auszubildende.
  10. stellen so die Identifikation der Auszubildenden mit dem Unternehmen sicher.
  11. sichern die Lebensqualität in der Region und verhindern die Abwanderung junger Menschen.

Eine Zusammenfassung der Gründe für die Ausbildung, findest du in diesem Video:

Gründe auszubilden aus Sicht von Auszubildenden

Doch auch Auszubildende profitieren von einer Ausbildung: Sie …

  1. verdienen ihr erstes eigenes Einkommen.
  2. sind früher unabhängig und selbstständig.
  3. erhalten die Möglichkeit für einen schnellen Berufseinstieg.
  4. können nach der Ausbildung in ähnlichen Berufen quereinsteigen.
  5. können so der Arbeitslosigkeit vorbeugen.
  6. haben in vielen Betrieben gute Chancen übernommen zu werden.
  7. benötigen zum Einstieg in die Berufsausbildung formal keinen Schulabschluss. 1
  8. können die Ausbildung nutzen um parallel dazu oder später zu studieren.
  9. haben dazu noch die Möglichkeit, sich die Ausbildung als Wartesemester anrechnen zu lassen.
  10. verbinden in der Ausbildung Fachwissen und Praxis – deutlich mehr als im Studium.
  11. können vor allem ihre praktischen Fähigkeiten nutzen.
  12. erfahren mehr über sich und ihre Fähigkeiten.
  13. können sich nach der Ausbildung bundesweit mit ihrem Berufsabschluss bewerben, da die anerkannten Ausbildungsberufe in ganz Deutschland den gleichen Ausbildungsvorschriften und -prüfungen unterliegen.

Gründe auszubilden aus Sicht von Gesellschaft

Eine dritte Perspektive die Du einnehmen solltest, ist die Gesellschaft. Warum sollte das Duale System erhalten bleiben?

  1. Das eigene Einkommen der Auszubildenden ist ihre Grundlage zur ersten persönlichen und wirtschaftlichen Eigenständigkeit – eventuell auch zur Gründung einer eigenen Familie.
  2. Von den Sozialversicherungsbeiträgen die ab einer Ausbildungsvergütung von 325,01 Euro fällig werden, wird das Sozialsystem unterfüttert.
  3. Die Auszubildenden werden im Unternehmen sozial integriert und werden so zu einem wichtigen Teil der Gesellschaft.

Quellen:

  1. Hinweis: Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält: Rein rechtlich ist ein Schulabschluss nicht notwendig um eine Ausbildung zu beginnen. Wer eingestellt wird, entscheiden allerdings die Unternehmen – und die bevorzugen eben meist Bewerber mit einem höheren Schulabschluss.

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